Marienburg/Westpreußen
1892 -
Berlin
1960
Bruno Krauskopf wird am 9. März 1892 im westpreußischen Marienburg geboren. Bereits als 14-Jähriger geht Krauskopf nach Berlin, um dort eine Lehre als Chromo-Lithograf zu beginnen. 1910 studiert er mit Hilfe eines Stipendiums am Königlichen Kunstgewerbemuseum bei Professor Doeppler. Das Grafische Oeuvre, das in erster Linie Lithografien enthält und durch Holz- und Linolschnitte ergänzt wird, entsteht zwischen 1913 und 1921.
Bruno Krauskopf ist ab 1916 Mitglied in der "Freien Berliner Sezession". Danach kann ihn Lovis Corinth zu einem Übertritt in die "Berliner Sezession" überreden, wo er bis 1933 als Vorstands- und Jurymitglied fungiert und sich an allen Ausstellungen beteiligt. Der Künstler nimmt an der Gründungssitzung der "Novembergruppe" teil und gehört zusammen mit Max Pechstein, Rudolf Belling und Erich Mendelsohn 1918 ihrem Arbeitsausschuss an.
Ein Wandel im Malstil Bruno Krauskopfs vollzieht sich schon zu Beginn der 1920er Jahre. Die Farbpalette wird frischer und leuchtender, der pastose Farbauftrag signalisiert eine immer stärkere Hinwendung zum impressionistischen Stil. In den Berliner Galerien Flechtheim, Gurlitt und Victor Hartberg folgen Einzelausstellungen.
Bruno Krauskopfs zunehmenden Erfolg zeigen zahlreiche Preise. In den Jahren 1927 und 1932 geben Studienreisen nach Polen und Frankreich dem Künstler neue Anregungen, doch wird seinem erfolgreichen Schaffen mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten ein jähes Ende gesetzt. Seine Kunst wird als "entartet" denunziert.
1933 emigriert Bruno Krauskopf unter massivem Druck nach Norwegen und lässt sich dort in Stavanger nieder. Hier umgibt den Künstler eine Landschaft, die seinem Naturell in Licht, Farbe und Tektonik kongenial entgegenkommt. Dieses ruhige, auf die Kunst konzentrierte Leben kann der Maler jedoch nicht lange führen, denn mit der Besetzung Norwegens muss er auch dieses Land verlassen. Der Maler geht nach Amerika, wo ihm nach einem schwierigen Einstieg zunehmend Anerkennung zuteil wird. Zwei New Yorker Galerien machen Krauskopf bekannt und schon 1952 wird er auf der "Carnegie International Exhibition" in Pittsburgh als Repräsentant aktueller amerikanischer Kunst gefeiert.
1957 übersiedelt Bruno Krauskopf wieder nach Berlin. Der Künstler stirbt dort drei Jahre später, am 23. Dezember 1960, nach einer schweren Krankheit.
Bruno Krauskopf versteht sich zeitlebens als Maler, "der nur malen kann, und sonst gar nichts". In seiner Kunst ist diese Hingabe und Leidenschaft spürbar.
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